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Reisebericht Comox

Vancouver, Sehnsuchtsstadt am False Creek

Olympisches Dorf Vancouver
Olympisches Dorf Vancouver

In der letzten Nacht haben wir mehr schlecht als recht geschlafen. Grund war ein Ausfall der Klimaanlage in unserem Hotelzimmer. Trotz geöffneter Fenster und der Höhe im 28. Stockwerk des Blue Horizont Hotel ist die Raumtemperatur in der Nacht kaum unter 24 Grad C° gesunken. Es versteht sich von selbst, dass wir ordentlich an der Rezeption gemeckert haben. Als Trost spendiert uns das Personal einen Gutschein für das Frühstück im Wert von 35 Dollar. Danach sieht die Welt schon anders aus. Im Hotel eigenen Adobe Restaurant gönnen wir uns nach den Strapazen ein paar leckere Waffeln und Toasts. Gestärkt vom Frühstück geht die Reise auch schon weiter. Wir entscheiden uns für einen Besuch des False Creek in Vancouver. Es gibt kaum eine schönere Stadt in Nordamerika, die sich seit den Olympischen Winterspielen 2010 in der ganzen Welt herumgesprochen hat. Zeit für uns, dem ehemaligen Olympischen Dorf einen Besuch abzustatten. Das Dorf befindet sich am östlichen Ende des Meeresarmes. Mitten in Vancouver und direkt am Wasser gelegen mit Blick auf Vancouvers spektakuläre Skyline erinnern nur noch Überreste an die legendären Winterspiele. Zwei große Spatzen in Form von Vogelskulpturen dekorieren heute die Olympia Plaza. Nicht einmal die Hälfte der Wohnungen ehemaliger Athleten wurden bis heute verkauft. In unmittelbarer Nähe liegt die Science World. Die glänzende Kuppel war eine der Hauptattraktionen der Weltausstellung Expo 1986. Heute ist in dem Gebäude ein Museum für naturwissenschaftliche Experimente und ein Kino untergebracht. Vor der Abfahrt genießen wir die tolle Aussicht vom False Creek aus und könnten noch stundenlang an der Promenade verweilen.

Vancouver Island – Kanadas wilde Insel

Horseshoe Bay Terminal
Horseshoe Bay Terminal

Es wird Zeit, sich von Vancouver zu verabschieden. Unser nächstes Reiseziel lautet Vancouver Island. Von der Georgia Strait vom kanadischen Festland getrennt, erstreckt sich Nordamerikas größte Insel wie ein Gigant über 500 Kilometer entlang an der Pazifikküste. Der Weg zum Fährhafen in West Vancouver führt durch den Stanley Park bis zur Horseshoe Bay. Im Stundentakt legen die Fähren der BC Ferries dort nach Vancouver Island ab. Schon bei der Ankunft sind wir froh, vorher ein Ticket für die Route reserviert zu haben. Während wir von der Kassiererin auf eine reservierte Spur geleitet werden, müssen alle Fahrzeuge ohne Reservierung in einem langen Stau auf die Überfahrt warten. Auf dem Schiffsdeck angekommen staunen wir nicht schlecht. Innerhalb kurzer Zeit sind alle drei Parkdecks mit hunderten Autos, Pickups, Wohnmobilen und Lastwagen verladen.

Nach der Verladung ertönt das Schiffshorn so heftig, dass es uns fast vom Deck pustet. Die Fähre der BC Ferries startet pünktlich. Auf den oberen Decks der Fähre gibt es mehrere Aufenthaltsräume, Spielecken, Geschäfte und ein Bordrestaurant. Es wird eine große Auswahl an verschiedenen Speisen und Getränken angeboten. Bei knurrigen Magen kommt uns die Gelegenheit gerade recht. Das Preis-Leistungs-Verhältnis im Restaurant stimmt und das Wichtigste ist, dass wir satt geworden sind. Juhu. Die restliche Zeit der Fahrt verbringt Sev auf dem windgeschützten Sonnendeck, während Nik auf dem Schiff unterwegs ist, um Fotos zu knipsen. Meter für Meter setzen wir mit der Fähre nach Vancouver Island über und überqueren dabei die Georgia Strait bis nach Port Nanaimo, dem Ausgangspunkt auf der Insel.

Comox Valley – das Naturidyll an der Ostküste

Eingang Goose Spit Park
Eingang Goose Spit Park

Durchstarten lautet unser Motto! Nach dem Ausschiffen setzen wir unsere Fahrt auf Vancouver Island fort. Die Insel ist viel größer, als man glaubt. Wer in seinem Urlaub Natur, Abenteuer und Einsamkeit sucht, für den ist Vancouver Island genau das richtige Reiseziel. Bären in freier Wildbahn, Lachse soweit das Auge reicht und einer der letzten Regenwälder Nordamerikas. Das alles ist kein Klischee. Unser nächstes Ausflugsziel ist das wunderschöne Comox Valley, das rund eine Autostunde nördlich von Port Nanaimo entfernt liegt. Umrahmt von dem tiefem Blau der Georgia Strait und den Gipfeln der Coast Mountain Range auf dem Festland ist das Comox Valley ein wahres Naturidyll an der Ostküste. Als Unterkunft hatten wir bereits im Vorfeld das Hotel Holiday Inn Express & Suites im nahegelegenen Courtenay gebucht. Das Einchecken ist schnell erledigt und es bleibt noch Zeit für eine Kaffeepause. Das Starbucks Coffee auf der gegenüberliegenden Straßenseite kommt dafür wie gerufen.

Es ist bereits Nachmittag und für uns stehen noch weitere Ausflugsziele auf dem Plan. Als Nächstes folgt ein Besuch des Goose Spit Park, der nur 5 Autominuten von Comox entfernt ist. Ein atemberaubendes Erlebnis! Der Park bietet unglaublich schöne Aussichten auf das Meer und auf den Hafen von Comox. Der Faszination des Küstenortes kann man sich kaum entziehen. Ein idealer Ort, um einen schönen Sonnenuntergang zu erleben. Die Gegend bietet Feuerstellen, Picknicktische und lädt zum Schwimmen ein. Für uns geht´s weiter zum Hafen von Comox. Umgeben von der wunderschönen Landschaft  bei Abendsonne könnte die Kulisse auch dort kaum schöner sein. Auf einem Holzsteg entdecken wir einen Seehund mit Baby. Wie herrlich! Viel zu beschreiben gibt es nicht, da sprechen Bilder mehr als Worte.

Dinner in Courtenay – wenn es anders kommt, als erhofft

Hauptspeise bei Boston Pizza
Hauptspeise bei Boston Pizza

Von dem Erlebnisreichen Tag haben wir richtig Appetit bekommen. Es ist schon spät und uns fehlt nur noch ein passendes Restaurant. Entlang der Straße von Courtenay fällt uns dabei das Restaurant Boston Pizza ins Auge. Es gehört zu einer kanadischen Franchise-Kette mit Pizza, Pasta und Burger im Angebot. Mit einem Pasta-Gericht wollen wir unseren Hunger stillen und erleben einen kompletten Reinfall. Die Pasta schmeckt eher wie ein billiges Fertiggericht. Abscheulich! Auch das Dessert kann uns nicht überzeugen. Vielleicht sind wir einfach zu verwöhnt, aber das Essen lässt zu wünschen übrig. Nächstes Mal schauen wir doch besser vorher bei Tripadvisor nach den Bewertungen. Unser Appetit ist für heute jedenfalls gesättigt. Gute Nacht!

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